Durch schadstofffreies Bauen gesund leben
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Das Thema Gesundheit nimmt Tag für Tag an Bedeutung zu.
Immer wieder werden neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt gebracht, welche eine bessere Gesundheit versprechen. Das dieses Thema immer präsenter und allgegenwärtiger wird, belegt auch eine kürzlich durchgeführte Studie. In der repräsentativen Umfrage gaben 87 % der Befragten an, dass ihnen die Gesundheit sehr wichtig sei - noch weit vor dem beruflichen Erfolg. Aus diesem Grund achten viele Menschen verstärkt auf eine gesunde Ernährung und stecken sich sportliche Ziele. Jedoch wird einem ganz wesentlichen Aspekt bei dem Thema “Gesundheit” kaum Beachtung geschenkt: den eigenen vier Wänden!
Der Durchschnittsbürger verbringt die meiste Zeit seines Lebens in geschlossenen Räumen. Dabei ist den Meisten gar nicht bewusst, dass auch hier gesundheitsschädliche Stoffe lauern und ihnen, vor allem langfristig, schaden können. Wir möchten Ihnen in diesem Artikel erläutern, welche Stoffe in Ihrer Wohnung Ihnen gesundheitlich schaden könnten und wieso auch für Sie schadstofffreies Bauen zum Thema werden sollte. Schadstofffreies Bauen beschreibt dabei eine Bauweise, bei der vor allem natürliche und unbehandelte Materialien verwendet werden, um die chemische Belastung der Umgebung so gering wie möglich zu halten.
Bestimmte Baustoffe können das Wohlbefinden massiv beeinträchtigen
In konventionellen Baumaterialien und -elementen findet sich eine ganze Reihe von Schadstoffen mit höchst unterschiedlichen Wirkungen. Während manche negativen Substanzen nur bei mechanischer Einwirkung freigesetzt werden, können andere gefährliche Bestandteile auch ohne Kontakt zum Material in die Atemluft austreten. Zu den häufigsten, vor allem in älteren Bauelementen vorkommenden Schadstoffen zählen:
- Asbest
- Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW)
- Formaldehyd
- Lindan
- polyaromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
- Pentachlorphenol (PCP)
- Polychlorierte Biphenyle (PCB)
- Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT)
Anzutreffen sind die vorgenannten Schadstoffe keineswegs nur in Dämmmaterialien, Bodenbelägen und Klebern. Vielmehr können auch Möbel, Putze und sogar Tapeten kontaminiert sein. Wenn Sie sich für schadstofffreies Bauen entscheiden, sollten Sie daher immer genau prüfen, ob die von Ihnen ausgewählten Materialien tatsächlich frei von den genannten Substanzen sind. Beispielsweise können Tapeten mit bestimmtem Dispersionsanstrich die Regulierung der Luftfeuchtigkeit in den Räumen behindern und auf diese Weise im ungünstigsten Fall zur Entstehung von Schimmelpilzen führen. Eine gute fachliche Beratung in Sachen schadstofffreies Bauen ist daher auch bei der Wahl der richtigen Baumaterialien sehr zu empfehlen.
Schadstoffe im häuslichen Umfeld äussern sich durch viele Symptome
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Allergien - Schadstoffe im häuslichen Umfeld verursachen viele Symptome. Auch Schlafstörungen, Hautreizungen, Atemnot und Infektanfälligkeit gehören dazu. Selbst schwerwiegende Probleme wie Nervenschädigungen, Unfruchtbarkeit, Nieren- und Leberleiden und sogar Krebserkrankungen wurden schon mit schadstoffhaltigen Baumaterialien in Verbindung gebracht. Für entsprechende Reaktionen Ihres Körpers ist es noch nicht einmal erforderlich, dass Sie in den direkten Kontakt (anfassen) mit den Schadstoffen kommen. Eine Vielzahl dieser Hausgifte werden inhaliert (durch einatmen) oder unter Umständen auch oral eingeführt (bspw. durch veraltete Wasserleitungen). Aus diesem Grund sollte schadstofffreies Bauen in jedem Fall ganzheitlich erfolgen! Die Existenz von Umweltgiften im häuslichen Bereich soll überdies auch durch das sogenannte MCS-Syndrom nachweisbar sein. MCS steht für Multiple Chemikalien Sensitivität - eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Chemikalien. Betroffene leiden hier unter permanenten Beschwerden wie Konzentrationsstörungen, Augenbrennen, Schwindel und einem Verlust der Merkfähigkeit, auch Kopfschmerzen sollen beim MCS-Syndrom auftreten. Menschen, welche auf Chemikalien sehr sensibel reagieren, haben daher oft Schwierigkeiten eine geeignete Wohnung zu finden. Auch in öffentlichen Gebäuden treten die Beschwerden auf und schränken somit das Leben erheblich ein. Sollten Sie oder ein Familienmitglied unter Kopfschmerzen, ständiger Müdigkeit und Antriebslosigkeit leiden, sollte das Thema schadstofffreies Bauen ganz oben auf Ihrer Agenda stehen!
Wohngesunde und ökologische Baumaterialien für schadstofffreies Bauen
Wie Sie sehen, können konventionelle Baustoffe die menschliche Gesundheit unter Umständen stark negativ beeinflussen. Daher sollte schadstofffreies Bauen unbedingt stärker in den Fokus genommen werden. Sich im Zuge des Hausbaus oder bei anstehenden Sanierungsmassnahmen über wohngesunde und ökologische Baustoffe zu informieren, ist somit sehr ratsam. Längst gibt es Baustoffe für schadstofffreies Bauen, die ohne Chemie und schädigende Substanzen auskommen. Angefangen bei naturbelassenen Holz- oder Steinfussböden, über Glastüren, Kalkputz- und Kalksandsteinen. Auch die guten alten Tonziegel gewinnen wieder Freunde und bieten sich hervorragend für schadstofffreies Bauen und zum gesunden Wohnen an.
Durch schadstofffreies Bauen ein angenehmes Raumklima schaffen
Die vorgenannten wohngesunden und ökologischen Baustoffe haben neben ihrer schadstofffreien Beschaffenheit noch einen weiteren wichtigen Vorteil: sie erhöhen den Wohnkomfort. Da sie Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben können, sind sie in der Lage, ein hervorragendes Raumklima und eine gesunde Luftsituation im Innenbereich des Hauses zu schaffen. Überdies wird auf diese Weise wirkungsvoll einer Entstehung von Schimmel vorgebeugt. Wenn Sie schadstofffreies Bauen mit alternativen Dämmmaterialien bewerkstelligen, profitieren Sie zudem von deren relativer Unempfindlichkeit: Während Glas- oder Steinwolle, einmal nass geworden, nicht mehr zu gebrauchen ist, weisen natürliche Materialien, wie Stroh oder Holzfaserdämmplatten, eine sehr gute Dämmfähigkeit auf und sind herkömmlichen Dämmungen fast immer weit überlegen.
Schadstofffreies Bauen - zum Wohl Ihrer Familie!
Ganz gleich, ob Sie noch kleine Kinder haben oder nicht - durch schadstofffreies Bauen mit den richtigen Materialien tun Sie sich und Ihrer Familie etwas Gutes. Denn eine gesunde Ernährung und viel Sport allein reichen nicht aus, um tatsächlich langfristig körperlich fit zu bleiben. Vielmehr gilt es, durch schadstofffreies Bauen oder Sanieren den Grundstein für ganzheitliches Wohlbefinden zu legen. Denken Sie also bei Ihrem Hausbau oder bei einer Neugestaltung Ihrer vier Wände immer daran die Vorteile zu nutzen, die Ihnen schadstofffreies Bauen und ökologische Baustoffe bieten!